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Von Vivian Simon
Anfang 2022 durfte ich an dieser Stelle über Cybersicherheit und die Schwachstelle „Mensch“ informieren, der weltweit zu 80% dafür verantwortlich ist, dass Internetkriminelle erfolgreich in Systeme und Infrastrukturen eindringen. Doch die Welt ist auch bei diesem Thema bisweilen gefühlt sehr weit weg und es stellt sich die Frage: Wie sieht es eigentlich in Bayern aus? Und warum ist das Thema „Cybersicherheit“ für Unternehmen, insbesondere für KMU, auch hier so relevant?
Die Antwort ist simpel: Zu viele Firmen fühlen sich sicher, glauben irrtümlich, für Hacker nicht interessant genug zu sein. Zwar ist die Zahl der erfassten Fälle 2021 um 9,2% im Vergleich zu 2020 leicht zurückgegangen, doch Delikte mit unbekanntem Tatort oder mit Tatort im Ausland sind gestiegen. Diese fließen aber nicht in die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) mit ein (Vergleichs-Tabelle u., Quelle: LKA Bayern).
Laut LKA-Lagebericht werden Straftaten im Bereich Cybercrime oftmals nicht bemerkt oder nicht gemeldet, darum existiert ein sogenanntes „recht großes Dunkelfeld“. Hierzu gehören bundesweit Unternehmen, Behörden und Institutionen, die erkannte Straftaten nicht anzeigen, um laut LKA die Reputation bei Kunden und Geschäftspartnern zu wahren (Tabelle Anzeigeverhalten u., Quelle: LKA Bayern).
Zur Autorin: Vivian Simon ist ausgebildete Journalistin und Printdesignerin sowie studierte Change Managerin für den digitalen Wandel. Sie arbeitet als Autorin und Dozentin für Cybersicherheit mit dem Schwerpunkt der Förderung und Sensibilisierung von Veränderungskompetenzen bei Führungskräften in KMU. Vivian Simon ist u.a. Mitglied im Netzwerk Digitalkompetenz der Robert-Eckert-Schulen in Regenstauf und der BSI-Denkwerkstatt „Dialog für Cybersicherheit“, aus dem heraus 2022 ein Leitfaden für eine wertegeleitete Messenger-Entwicklung publiziert wurde. 2020 ist ihr Booklet „Sicher.Vernetzt. Cybercrime ist ein Teil unserer Gesellschaft. Phisher, Hacker, Trolle – Gefahren erkennen, Gefahren abwehren“ erschienen.